New York Tagebuch Pt.4

Kurze Info vorab:
Mein „New York Diary“ habe ich ursprünglich als Newsletter auf Substack gepostet – während wir in NYC waren.


Wir waren im Strand Bookstore – big mistake! Die Kilos im Koffer gehen auf jeden Fall nach oben für den Rückflug.
Ich habe mir, unter anderem, noch ein Saul Leiter Buch gekauft und beim durchblättern schon gleich ein paar Fotos gefunden die mich früher vielleicht inspiriert hätten.

Wenn ich Saul Leiter da schon gekannt hätte. Ich habe ihn erst vor ca. 2 Jahren entdeckt bzw. mir das erste Mal Fotos von ihm angesehen. Ich war nie so hinter den „großen“ Namen her und finde auch man sollte mehr auf aktuelle Fotografen schauen und diese erwähnen. Denn wenn man immer nur zurückblickt und das Alte für den State of the Art hält, kann nichts Neues entstehen – nur meine Meinung.

Mittlerweile habe ich aber eine kleine Sammlung an „Klassikern“, auch um meine Meinung zu verfestigen.

Jedenfalls blätterte ich im Buchladen so durch das Buch und dachte sofort „Heute gehe ich mit dem 75mm los!“

Ich habe mich durch Instagram und die ganzen YouTube Videos unbemerkt so limitieren lassen. Ich dachte, ich „muss“ mit dem 35er oder 40er oder 28er los und das Leben einfangen. Aber ich würde mich nie „Streetfotograf“ nennen (selbst wenn man sich so nennt, sind keine Brennweiten vorgegeben). Ich bin einfach ein Fotograf.

Ich komme vom Hip Hop und da ist „Realness“ das A und O. Ich dachte einfach, wenn ich über 50mm gehe, in den Straßen, bin ich nicht „real“. LOL! Wie dumm.

Ich mag diesen Look mit der Unschärfe manchmal einfach gerne und ich bin auch sehr gut im Momente und Details aus der Ferne einfangen (wahrscheinlich habe ich deswegen so viele Hochzeiten fotografiert).
Mein 75er ist mir hier in NYC aber runtergefallen und steht jetzt auf Blende 1.8 und bleibt da auch stur stehen. Ich kann die Blende einfach nicht mehr einstellen – ab Dämmerung ist das aber egal.

Ich fühle mich gerade echt wohl damit und werde heute wohl auch den ganzen Tag damit rumlaufen. Morgen geht es dann wieder nach Hause, hoffe ich, denn in Deutschland streiken die Flughäfen. Und sieben Tage reichen auch für das erste Mal New York auch.

Hier sind ein paar 75mm Shots bevor ich gleich über den scheiß Times Square ablästere:

Ich hatte versucht mit dem Absperrband zu arbeiten. Aber das hier ist mein Favorit.

Schade, dass es kein Chrysler ist…

 

 

Nun zum Times Square:

Lächerlich!

Ich mochte den Times Square noch nie. Auch schon als ich noch nie da war. Ich verstehe das Konzept nicht. Da blinkt einfach überall, riesig groß Werbung. Ich kann Werbung so schon nicht leiden und gucke sie hier in NYC im TV auch nur zur Belustigung (es läuft ohnehin mehr Werbung als TV Programm im TV).
Meine Freundin meinte aber da muss man wenigstens Mal gewesen sein und deshalb war ich da.

Zu viele Menschen die nur auf ihr Smartphone glotzen, sich an jeder Ecke selbst inszenieren und von den ganzen nervigen Cartoon-Figuren will ich gar nicht erst anfangen. Um Reflexionen und Lichter zu fotografieren aber ganz geil – und deshalb gehe ich vielleicht nochmal hin, nach ein paar Bier.

Ich habe auch mein Fisheye mal ausgepackt weil es dafür eigentlich Perfekt ist. Ich müsste nur nochmal mehr für den Vordergrund finden. Mit einem Fisheye ist das Wichtigste etwas nah im Vordergrund zu haben. Ansonsten sind es einfach gewölbte Fotos.

Ok, es geht wieder raus aber die 150.000 Schritte kriegen wir wohl nicht voll. „Wir sind echt im Arsch“, wie wir bei uns sagen würden.

Demnächst kommt noch ein Blog der die ganze Woche mal zusammenfasst – mit Fotos und DiesDas.

Haunse rein

Björn


Vielen Dank für's Lesen, freut mich. 
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